Ein großer Teil unserer Bevölkerung schnarcht. Das Schnarchen  lässt nicht nur den Partner unruhig schlafen, sondern auch Sie selbst. Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Konzentrations-schwäche sind die Folgen.


Ursachen des Schnarchens:

Es gibt verschiedene Ursachen des Schnarchens, die durch  unterschiedliche Erschlaffung der Muskulatur im Rachenbereich, im Bereich der  Zunge und des weichen Gaumens verursacht werden. Auch Kieferanomalitäten können  die Ursache sein. Ihnen gemeinsam ist, dass der Atemwiderstand sich erhöht,  weshalb es zu Turbulenzen und Vibrationen kommt. Wenn die Nasenatmung zudem  vermindert ist, z. B. bei Erkältungen, kann das Schnarchen noch intensiver als  sonst sein.

Oft ist Schnarchen harmlos. Es kann aber auch ein Hinweis auf  eine ernst zu nehmende Krankheit sein und sollte deshalb untersucht werden. 

 

Welche Arten des Schnarchens gibt es?

Das primäre Schnarchen ist eher für den Schlafpartner ein  unangenehmes Schlafgeräusch und meistens harmlos. Mithilfe minimaler Eingriffe  ist es sehr gut behandelbar. Das Schlafapnoe-Syndrom ist mit nächtlichen  Atempausen unterschiedlicher Dauer und Häufigkeit verbunden. Die Medizin  unterscheidet nach zwei Ursachen, die für diese Atempausen verantwortlich sind:  Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom und das zentrale  Schlafapnoe-Syndrom.
Beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom kommt es zu einem  Verschluss der oberen Atemwege. Aufgrund der Erschlaffung der Rachenmuskulatur  oder des Zungengrundes beim Schlaf fällt der Zungengrund nach hinten und  verschließt die oberen Atemwege. Dagegen werden die Atemaussetzer beim zentralen  Schlafapnoe-Syndrom durch das Gehirn verursacht. Hier bleibt der normalerweise  vom Gehirn ausgehende Reflex, die Atmung während des Schlafes fortzusetzen, aus.  In beiden Fällen sinkt infolge des Atemaussetzers der Sauer­stoffgehalt im Blut,  der CO2-Wert steigt an und der Schlafende wacht auf. Das eigentliche Problem  dabei ist der Sauerstoffabfall im Blut. 

 

Mögliche Folgen:

  • Bluthochdruck/eine verminderte Herzleistung
  • Herzrhythmusstörungen
  • erhöhtes Herzinfarkt- oder Schlag­anfallrisiko

Auch schnarchende Kleinkinder können an Schlafapnoe leiden! 

Die Schnarchdiagnostik:

Ob Sie zu dem gefährdeten Personenkreis zählen, klären wir  anhand ausführlicher Untersuchungen ab. Zu unseren Diagnoseverfahren gehören:

  • Fragebögen/ Schlaftagebuch Atemfluss durch die Nase
  • Rhinomanometrie)
  • Allergietestung
  • Ultraschall/Röntgen
  • Ambulantes Schnarchscreening  durch koop. Pneumologen/Überweisung

 

Die Therapie:

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad Ihrer  Erkrankung. Mögliche Therapie­ansätze sind:

  • Bewegungstherapie nach Kneipp
  • Ernährungsumstellung
  • Schlafweste: verhindert die Rückenlage beim Schlafen
  • Progenierende Schiene: schiebt den Unter­kiefer nach vorne und strafft so  das Gewebe im Rachen
  • nCPAP (nasal coninuous positive airway ­pressure): nächtliche  Überdruckbeatmung, die durch Schienung des Rachenraumes die Verengung des  Schlundes wirksam verhindert

chirurgische Therapieformen :

  • Korrektur der Nasenscheidewand und / oder Verkleinerung der Nasenmuscheln
  • Nasennebenhöhlenchirurgie
  • Straffung des weichen Gaumens und  Kürzung des Gaumen-Zäpfchens

Diese Eingriffe können neben der konventionellen Chirurgie auch mittels Radiofrequenzchirurgie in meinen Praxisräumlichkeiten durchgeführt werden.

 

weiterführende operative Therapie:

  • chirurgisch konservativ oder mittels Laser-Chirurgie: der Dioden-Laser ermöglicht einen schonenden Eingriff im Nasen- und Rachenbereich
  • UPPP (Uvulopalatopharyngoplastik): operative Straffung von Anteilen des weichen Gaumens und (Teil-) Entfernung der Mandeln - gerne vermitteln wir Sie hierfür an die Klinik